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Die gebete der demut
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Librairie Eyrolles - Paris 5e
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Die gebete der demut

Die gebete der demut

Francis Jammes

24 pages, parution le 23/03/2023

Résumé

Hernieder, steige hernieder in die Einfalt, die Gott will! Ich habe den Wespen zugesehen, die im Sand ihr Nest gebaut. Tu so wie sie, gebrechlich krankes Herz: sei still, Schaffe dein Tagwerk, das Gott deinen Händen anvertraut. Ich war voll Hoffart, die mein Leben falsch gemacht. Anders als alle andern meinte ich zu sein: Jetzt weiß ich, o mein Gott, daß nie ich anderes vollbracht Als jene Worte niederschreiben, die die Menschen sich erfanden, Seitdem zuerst im Paradies Adam und Eva aufgestanden Unter den Früchten, die im Lichte unermeßlich blühten. Und anders bin ich nicht als wie der ärmste Stein. Sieh hin, das Gras steht ruhig, und der Apfelbaum senkt schwer Bebürdet sich zur Erde, zitternd und in liebendem Verlangen - O nimm von meiner Seele, da so vieles Leiden über mich ergangen, Die falsche Schöpferhoffart, die noch immer in ihr liegt. Nichts weiß ich ja. Nichts bin ich. Und nichts will ich mehr Als bloß zuweilen sehen, wie ein Nest im Wind sich wiegt Auf einer rötlichen Pappel oder einen Bettler über helle Straßen hinken, Mühselig, an den Füßen Risse, die im Staube blutig blinken. Mein Gott, nimm von mir diese Hoffart, die mein Leben giftig macht. Gib, daß ich jenen Widdern ähnlich sei auf ihrer Weide, Die immer gleich, aus Herbstes Schwermut, demutsvoll gebückt, Zur Frühlingsfeier wandeln, die mit Grün den Anger schmückt, Gib, daß im Schreiben meine Hoffart sich bescheide: Daß endlich, endlich ich bekenne, daß mein Herz den Widerhall Nur tönt der ganzen Welt, und daß mein sanfter Vater mir Geduldig nur die Kinderregeln beigebracht. Der Ruhm ist eitel, Herr, und Geist und Schaffen leerer Schall - Du einzig hast sie ganz und gibst sie an die Menschen fort, Die aber schwatzen immer bloß dasselbe Wort Gleich einem Bienenschwarme, der durch sommerdunkle Zweige zieht. Gib, daß, wenn heute früh ich mich vom Pult erhebe, Ich jenen gleiche, die an diesem schönen Sonntag zu dir gehn Und in der armen weißen Kirche, vor dich hingekniet, Demütig lauter ihre Einfalt und Unwissenheit gestehn.

L'auteur - Francis Jammes

Né le 2 décembre 1868 à Tournay (Hautes-Pyrénées), Francis Jammes se lie avec André Gide qui l'introduit au Mercure de France. Il rencontre tous ceux qui comptent dans la littérature d'alors. Grand Prix de Littérature de l'Académie française en 1917, il est à nouveau récompensé par elle en 1936. Il meurt le 1ᵉʳ novembre 1938 à Hasparren.

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Caractéristiques techniques

  PAPIER
Éditeur(s) Culturea
Auteur(s) Francis Jammes
Parution 23/03/2023
Nb. de pages 24
Format 17 x 22
Couverture Broché
Poids 57g
EAN13 9791041939190

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