Prelude and fugue

"Präludium und Fuge c-Moll" - das klingt nach J. S. Bach. Tatsächlich lehnt sich meine Komposition an das Wohltemperierte Klavier an, aber ich habe versucht, das Kompositionsprinzip in die heutige Zeit zu übertragen und z.B. der Fuge einen leicht "jazzigen Touch" geben. Im Präludium gibt es eine ständige Überlagerung von "er, 3er, 5er und 723 Figuren. Wichtig für die Spieler ist, jeweils den ersten Ton einer Gruppe zu betonen (es ist allerdings leichter im Zusammenspiel, das Ganze erst einmal ohne Betonung zu üben). Die Fuge verlangt eine"jazzige"Phrasierung. Da das mit Worten nur umständlich zu beschreiben ist, empfehle ich, sich das zugehörige Album"Four Composers" aufmerksam anzuhören. Ähnlich wie in Bachschen Fugen gibt es zwei Zwischenspiele von etwas leichterem Charakter. Das gibt Gelegenheit für kleine Improvisationen für Violini und Cello. Es sind zwar Improvisationen des Modern String Quartet ausnotiert, aber ich würde mich freuen, wenn jeder sein eigenes Solo ausprobiert. Der Einfachheit halber kommt man mit Tönen aus der Tonleiter Es-Dur ganz gut durch. Jörg Widmoser Moder String Quartet Jörg Widmoser (Violine), Winfried Zrenner (Violine), Andreas Höricht (Viola), Jost H. Hecker (Cello) - vier Musiker mit klassischer Ausbildung fanden sich 1983 zusammen, um eine neue Art der Kommunikation zwischen Künstler und Publikum zu suchen und Verständigung zwischen Klassik und Moderne zu erreichen. Sie bedienen sich dabei eines für diesen Zweck ungewöhnlichen Mediums: dem klassischen Streichquartett. Diese Suche begann mit der Interpretation von Jazz. Als Etappe zu Erreichung des eigenen musikalischen Ausdrucks gedacht, wurde dies schnell zu einem Erkennungszeichen. Dies ist aber nur eine Facette, die dem musikalischen Können und der Intention der vier Musiker nicht vollständig gerecht wird. Tourneen u.a. in den USA, verschiedene Plattenveröffentlichungen und die Ernennung zu Kulturbotschaftern der Bundesrepublik Deutschland machten das MSQ schnell zu einem Begriff in der Welt der klassischen und zeitgenössischen Musik. Mit Spielfreude und Virtuosität entwickeln die vier Freunde aus Bestehendem Neues, indem sie persönliche Sichtweisen und Perspektiven künstlerischen Ausdrucks erarbeiten. Schwierigkeitsgrad: 4